Gabriele Eckart hat ein bewegtes Leben geführt – geprägt von tiefgreifenden Veränderungen und kulturellen Übergängen. Ihre Auswanderung in die USA, nach ihren Jahren in der DDR, beeinflusste nicht nur ihr persönliches Erleben, sondern auch ihr Schreiben. Die Jahre des Studiums, ihrer beruflichen Tätigkeit und die Möglichkeit nach ausgedehnten Reisen hielten sie zunächst davon ab, kreativ tätig zu sein. Erst nach ihrer Emeritierung entfaltete sich ihr Schreibdrang erneut: Nun galt es, die prägenden Erfahrungen ihrer beiden Lebenshälften – DDR und USA – miteinander zu vergleichen und literarisch zu verarbeiten.
Ihre Herangehensweise an verschiedene Genres zeigt spannende Kontraste: Während Reportagen und Gedichte oft spontan entstehen, aus dem Bedürfnis heraus, Erlebtes schnell festzuhalten, erfordern ihre Erzählungen Geduld und einen langen Atem. Diese facettenreiche Arbeit spiegelt sich auch in ihrem neuesten Buch Ach du! Zehn Geschichten wider, das wie eine Reise durch ihre verschiedenen Lebensstationen wirkt. Dabei sind es nicht nur die Menschen, sondern auch Tiere, die in ihrem Werk immer wieder Impulse setzen. Interessanterweise war diese Struktur nicht von Anfang an geplant, sondern hat sich ganz organisch im Schreibprozess ergeben.
Doch trotz der neuen Heimat und der kreativen Freiheit, die sie dort gefunden hat, gibt es Momente der Nostalgie. Eine tiefe Sehnsucht nach den frühen Kindheitsjahren bei ihren Großeltern in Rebesgrün begleitet sie bis heute – eine Verbindung zu ihrer Vergangenheit, die in ihren Geschichten wie in ihrem neuen Buch Ach du! spürbar wird.
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