Beschreibung
Die Auseinandersetzung mit Fragen nach der Konstruktion und Dekonstruktion von Identitäten, auf individueller sowie kollektiver Ebene, gewinnt im Zuge des kulturellen Wandels moderner postmigrantischer Gesellschaften zunehmend an Bedeutung. Die Art und Weise, wie Menschen ihre individualisierten Existenzformen in interkulturellen Kontexten wahrzunehmen und auszuhandeln versuchen oder ihre Erfahrungen von sich selbst und anderen begreifbar machen, verstärkt die gesellschaftliche Debatte rund um das Verständnis von Integration, Inklusion und sozialem Zusammenhalt.
Der Sammelband untersucht Identität als dynamischen und offenen Prozess, der kulturelle, soziale, sprachliche und biografische Dimensionen des Lebens umfasst. Die Beiträge beleuchten, wie sich Identität von einem stark durch soziale und religiöse Normen geprägten Konzept hin zu einem fluiden und kontextabhängigen Konstrukt entwickeln kann. Besonderes Augenmerk wird auf die Identitätskonstruktion in deutschsprachigen, ostslawischen und arabischsprachigen Gemeinschaften gelegt. Der Band richtet sich in erster Linie an Forschende und Studierende im Bereich der Sprach- und Literaturwissenschaft, die sich mit dem Thema der Identitätsausprägungen in Texten und anderen Medien auseinandersetzen. Er ist aber ebenso für alle Leser:innen geeignet, welche die vielfältigen Facetten der Identität in Sprache und Literatur entdecken möchten.